Wechselrichter und Stromversorgung im Wohnmobil

Hier geht's zum Film:

Stromversorgung auf Camping- und Stellplätzen

Wenn man sein Wohnmobil am Strom anstecken möchte gibt es viel zu beachten. Alleine mit den Steckern fängt es an:

Ein Schuko-Stecker ist dabei Tabu! Die Standardisierung IEC 603 09 schreibt vor, dass im Voltbereich zwischen 200 und 250 die blauen CEE Stecker verwendet werden müssen.

Die DIN VDE 0100-708 legt den Umgang mit Strom für Campingplätze fest. Dabei wird geregelt dass ein Kabel max. 25 Meter lang sein darf und dass an beiden Enden ein blauer CEE-Stecker verwendet werden muss. Zudem darf das Kabel nicht gestückelt werden. Und es muss mind. der Schutzklasse IP44 entsprechen.

Das bedeutet, dass Adapter von CEE auf Schuko verboten sind. Eine Eigenschaft der CEE-Stecker ist die Verpolungssicherheit, die bei Schuko nicht gegeben ist!

Soweit zur Theorie. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass man mit CEE-Stecker nicht immer an Strom kommt. Bei einigen Camping- und Stellplätzen findet man immer noch andere (unsichere) Stecker. Hier muss sich also jeder selbst die Frage stellen, ob man mit Adaptern arbeiten möchte, oder lieber auf Nummer Sicher gehen und eventuell auf Strom verzichten.

IEC 60309
CEE- Kabel und Adapter

*)Hinweis:

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Wichtiges zu einem Wechselrichter im Wohnmobil

Warum ein Wechselrichter in einem Wohnmobil sinn machen kann ist ganz einfach: Viele möchten auf den Luxus ihrer gewohnten Geräte aus dem Haushalt wie Kaffeemaschine, Haartrockner oder E-Bike-Ladegerät auch auf der Wohnmobil-Tour nicht verzichten.

Es gibt die Möglichkeit, auch Geräte dieser Art für 12 Volt zu kaufen, doch bei mir hat es sich ganz einfach errechnen lassen, dass das auf die Zukunft gesehen ordentlich ins Geld geht!

Ein Spannungswandler macht da langfristig deutlich mehr Sinn. Er zaubert 230Volt aus der Wohnmobil-Steckdose, auch wenn man autark steht. Welche Arten von Wechselrichter es gibt, worauf man beim Neukauf achten sollte und was ich eingebaut habe, beschreibe ich in den nachfolgenden Abschnitten:

Reine Sinus-Welle

Der Wechselrichter macht aus 12V Gleichstrom eine 230V Wechselspannung. Wichtig zu beachten ist aber, dass nicht alle Wechselrichter mit einer reinen Sinus-Welle arbeiten, wie wir es von zu Hause gewohnt sind. Viele Geräte kommen mit dieser modifizierten Sinus-Welle durchaus zurecht (Wasserkocher oder normale Kaffeemaschine, alte Glühbirnen etc.). Aber Elektrogeräte mit modernen Bauelementen könnten damit nicht funktionieren, z.B. Kaffee-Pad-Maschinen, E-Bike-Ladegeräte, Netzteile für Notebooks etc.

Für die Zukunft gut gerüstet ist man mit einem reinen Sinus-Wellen-Spannungswandler. Dieser glätten die Sinus-Welle (man kann sich das vorstellen, als ob der teure Sinus-Wellen Wechselrichter die Welle mit einem Bügeleisen glättet).

Diese Geräte haben auch Ihren Preis. Man sollte sich also zuvor überlegen, welche Geräte man betreiben möchte! Aber Achtung: nicht jedem Gerät sieht man an, ob es mit einer modifizierten Welle zurecht kommt!

Wichtiges zu einem Wechselrichter im Wohnmobil

Welche Leistung braucht der Wechselrichter

Bei der Stromversorgung im Wohnmobil ist aber auch die Leitung entscheidend!

Eine Faustformel für die Leistung des Spannungswandlers:

Der Wechselrichter sollte die 3-fache Leistung gegenüber der Dauerleistung des gewünschten Verbrauchers haben!

Das bedeutet: Wenn man einen Verbraucher mit einer Dauerlast von 100W betreiben möchte, benötigt man einen Wechselrichter mit einer Leistung von 300W.

Aufgaben eines Spannungswandlers
  • Überspannungsschutz

  • Unterspannungsschutz

  • Temperaturkontrolle

  • Überlastungsschutz

  • Verpolungsschutz

Eine kleine Übersicht über Wechselrichter:

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Wechselrichter mit reiner Sinus Welle
Preiswerte Wechselrichter mit modifizierter Sinus Welle

Tolle Hinweise von der Community

Hi Markus, ein like hast du,…. was noch wichtig ist, wäre zu sagen (schreiben) das auf den Kabelquerschnitt zu achten ist. 2,5mm² mindestens auch bei einer Kabeltrommel. Hier ist darauf zu achten das sie auch IP54 (Spritzwassergeschützt) ist … Mal Kärchern, mal stark Regen, mal in der Pfütze stehen. Darum ist es sehr wichtig. Das Abrollen der Kabeltrommel hat auch etwas mit einer Induktivität zu tun. (Spule) immer wie von dir erwähnt, abrollen, und in kleinen Schleifen oder einer „8“ unter das Fahrzeug ablegen. So „Klugscheisser“ Modus aus. Dir und deinen Lieben eine schöne Woche und schau baldmöglich mal bei Tobias H.vorbei. Berste Grüße Paul.

Hey Markus, selbst besitze ich keinen Camper aber zu dem Schukostecker mal eine Frage. Macht es Sinn den spannungsführenden Kontakt des Stecker`s (L1; Phase oder wie auch immer…) farblich zu markieren, damit im Fahrzeug eine Verpolung vermieden werden kann? Dazu bräuchte man dann natürlich an der Campingplatzsteckdose immer einen sog. Phasenprüfer, um festzustellen welcher von den beiden Schukokontakten der Spannungsführende ist.

hallo, warum steckst du nicht eine USB-Buchse in dein Auto ein, statt 12 bis 220 und dann 220 bis 5 Volt! schließlich arbeiten die meisten geräte über usb mit 5 volt. Eine 4-fach USB-Buchse kostet nur 6a8 Euro. vielleicht darüber nachdenken. Ich selbst verwende keine Transformation, sondern direkte USB.

Hallo Michael, wenn die Kaffeemaschine sagen wir mal 1000 W hat, nimmt sie bei 230 V etwa 4,3 A. Da der Wechselrichter die 230 V ja aus 12 V zaubert, genehmigt er sich schon mal 83 A ohne Verluste. Der Wirkungsgrad ist soviel mir bekannt bei den Wechselrichtern nicht schlecht, aber so 90 A könnten es zusammen sein, solange die Maschine heizt natürlich. Wieviel Dein Akku hergibt ohne Schaden zu nehmen kommt auf den Akku an. Blei-Gel vertragen weniger als AGM oder Nasszellen bei gleicher Kapazität und Lithium nochmal mehr als diese.