Der richtige Fahrradträger für das Wohnmobil
Mobilität ist das Thema für ein Wohnmobil. Daher spielt der richtige Fahrradträger eine wichtige Rolle!
Ich vergleiche in diesem Video einen Hecktüren-Träger mit einem Kupplungsträger.
Welcher Fahrradträger passt besser zu meinem Kastenwagen? Dazu teste ich als Hecktürenträger an meinem Wohnmobil den Thule Elite Van XT. Als Kupplungsträger verwende ich den Atera Strada DL3.
- Wie viele Fahrräder darf ich bei den Fahrradträgern mitnehmen?
- Welches Gewicht darf ich beladen?
- Wie wirkt sich die Länge auf Wohnmobil und Fahrweise aus?
- Komme ich weiterhin an den Kofferraum?
Diese Fragen und noch einiges mehr möchte ich mit Vor- und Nachteilen dieser beiden Fahrradträger klären.
Der richtige Wohnmobil Fahrradträger sollte auf alle Fälle auf die individuellen Ansprüche angepasst sein!
Die beiden Systeme in der Gegenüberstellung
Heck-Türen-Träger
Thule Elite Van XT
Der Fahrradträger von Thule ist in schickem Schwarz erhältlich. Wie die meisten Heckträger-Systems wird er an der rechten Hecktüre verankert.
Vorteile
Nachteile
Kupplungsträger
Atera Strada DL3
Bei Atera Strade DL3 handelt es sich um einen Kupplungsträger, der verspricht die Hecktüren öffnen zu können!
Vorteile
Nachteile
Weitere Gedanken
Flexibilität:
Ein ganz großer Vorteil an einem Kupplungsträger ist, dass er flexibler eingesetzt werden kann. Egal ob ich ihn verleihen möchte oder einfach auch am PKW benutzen will – mit dem Kupplungsträger kein Problem.
Auch ein Wohnmobilwechsel macht dem Kupplungsträger nicht zu schaffen. Solange der Nachfolger über eine Anhängerkupplung verfügt – kein Problem!
Damit finde ich das Geld in einen Kupplungsträger sinnvoller investiert!
Achtung funktioniert nicht bei allen Anhängerkupplungen:
Ein ganz wichtiger Punkt ist folgender: Das Öffnen der Hecktüren erfordert einen gewissen Mindestabstand zwischen unterstem Bereich der Türe und Anhängerkupplung!
In meinem Fall sind das 10 cm. Damit funktioniert das Öffnen problemlos. Meine Anhängerkupplung habe ich dabei bei der unteren Verankerung fixiert. Damit ist allerdings das Anhänger-Fahren etwas schwieriger. Aber dafür kann man die Kupplung einfach ummontieren. Das ist aber von Anhängerkupplung zu Anhängerkupplung verschieden. Je nachdem ob Ihr eine abnehmbare oder fixe montiert habt etc.
Achtet also bei Euren Anhängerkupplungen unbedingt auf den Abstand zwischen Türe und Kupplungskopf!
Das ist meine (nachgerüstete) Anhängerkupplung
Bei meiner nachträglich angebrachten Kupplung handelt es sich um eine BRINK Anhängerkupplung.
Mein Erfahrung
Mein persönliches Fazit
Am Ende liegt es -wie immer- an den individuellen Bedürfnissen! Welche Touren fährt man? Welche Fahrräder nimmt man mit und wie viele etc.
Ich habe den Thule geliebt, weil er einfach zu bedienen war, immer on board war und sehr gut aussieht (Geschmacksache ;-)). Aber nun haben sich die Zeiten geändert und ich möchte 3 Fahrräder mitnehmen. Zudem an die Hecktüren ran kommen. Hier macht der Atera eine gute Figur. Das ganze ist nicht mehr ganz so schick, aber praktikabel!
So soll es sein!
Andere Systeme, die zum Beispiel fix am Rahmen befestigt werden machen in meinem Fall keinen Sinn, weil ich auf jedes Kilo achten muss und daher diese System von Haus aus bei mir aktuell keinen Sinn machen.
Beide getesteten Systeme machen einen tollen Eindruck! Mich wird in Zukunft der Atera begleiten – und ich freue mich drauf!
Wichtige Hinweise, Anregungen und Ergänzungen von Euch
Auf unterschiedlichen Kanälen kommen immer wieder tolle Ergänzungen zu meinen Beiträgen. Einige davon findet Ihr hier. Danke an Euch dafür!
Hallo Markus. Ich habe den Fiamma Eurocarry der so ähnlich wie der Thule ist verbaut. Die ganze Konstruktion an der Hecktür kam mir immer etwas windig vor. Aber seitdem ich Ringösen an den oberen Schanieren montiert habe und dieser Träger während der Fahrt angespannt wird, habe ich mehr Vertrauen in den Träger. Ich kann nur jedem empfehlen dies zu tun, denn so wird die dynamische Kraft welche auf die Tür (zB bei Bodenwellen) wirkt minimiert! Hessischer Gruß Dirk
Kleiner Nachtrag: Danke für den Hinweis auf die unterschiedlichen Warntafeln in Italien und Spanien. War mir nicht bekannt. Nicht nur, dass man nicht die selbe Tafel verwenden darf – in Spanien braucht man bei einer Ladungsbreite in Fahrzeugbreite sogar ZWEI Warntafeln (https://www.fahrradtraeger-ahk.com/warntafel-fahrradtraeger/). Die Tafeln müssen typartgenehmigt (!) sein (keine Bastelarbeit bitte) und aus Alu bzw. Metall bestehen. Die spanische hat außerdem einen schwarzen Rand. Wenn ich so etwas lese, verliere ich leicht den Verstand an die menschliche Vernunft. Der EU ist es also wichtiger, den Krümmungsgrad von Salatgurken qua Gesetz festzuschreiben als einheitliche Verkehrsregelungen zu verfassen. Einmal abgesehen davon, dass es offenbar in allen anderen EU-Ländern (einschl. D) KEINE vergleichbare Regelung für überstehende Ladung gibt, hat man in Spanien und Italien unterschiedlichen Anforderungen zu genügen. Glücklicherweise muss man nicht durch Italien reisen, um nach Spanien zu gelangen. Außerdem – wenn ich es richtig verstanden habe – hätte Dein bisheriger Träger (auch wenn zusammengeklappt) ebenfalls eine Warntafel benötigt. Und da wir irgendwie beim Thema sind, Markus. Dein neues EU-Kennzeichen ist COOL. Das wäre doch mal eine Innovation. Free choice of numberplate 😉 Keep smiling, Klaus.
Hallo Markus, alles super erklärt – eine weitere Alternative wäre der „Busbiker“ er wird von der Werkstatt/ dem Händler am Fahrzeugrahmen auf Stoßstangenhöhe montiert, kann gut mit schwereren Rädern belastet werden und läßt sich umschwenken – bei voller Belastung! – wie eine Tür, so dass man jederzeit stressfrei die Hecktüren öffnen und bequem an den Stauraum gelangen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Räder nicht hochgehoben werden müssen: das Beladen schafft hier auch ein schwacher weiblicher Mensch. Nachteil: der Busbiker hat natürlich seinen Preis. Diesen Nachteil habe ich gerne in Kauf genommen, ich finde, dieser Träger ist eine tolle Erfindung.